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Geschrieben von Eduard Johann von Jagonburg am 05.11.2006 um 01:38:

Defensores fidei

"Verteidiger des Glaubens" - mit diesem Titel schmücken sich nicht wenige hier vertretene Herrscherhäuser.

Wäre interessant zu erfahren, der Verteidigung welchen Glaubens sich die jeweiligen Herrschaften denn im Einzelnen verpflichtet fühlen Augenzwinkern, die Konfession ist (oder wenigstens war) ja ein entscheidendes Kriterium für dynastische Allianzen - also Heiraten.

Die Jagonburger sind seit 15xx, seit sie in ihren Landen die Reformation aktiv vorangetrieben haben, imperianisch-reformiert (dürfte IRL wohl dem Luthertum entsprechen), und haben seitdem auch weitgehend nur innerhalb des protestantischen Adels geheiratet. Es gibt zwar keine gesetzliche Vorschrift, das Ehen mit Katholiken oder Orthodoxen verboten hat, aber sie waren die absolute Ausnahme, und man bestand in einem solchen Fall auf Konversion der Eingeheirateten.

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Eduard Johann von Jagonburg


Geschrieben von Prince Arthur am 05.11.2006 um 02:53:

In Albernia sind die religiösen Richtlinien bezüglich Heiraten relativ strikt und durch den "Prince of Orange Sucession Act" aus dem späten 17. Jahrhundert auch gesetzlich geregelt.

Bis 2003 durfte der Monarch (bzw. alle Nachkommen von Francis I., dem Begründer des Hauses Moihoop-Orange) unter keinen Umständen katholisch sein oder eine Katholikin/einen Katholiken heiraten - Zuwiderhandeln führte zu Ausschluss aus der Thronfolge. 2003 wurde das ein wenig gelockert, seitdem sind Ehen mit Katholiken erlaubt, solange die daraus hervorgehenden Kinder im albernikanischen Glauben erzogen werden.

Der immer noch unverheiratete Kronprinz Arthur könnte also auch in katholischen Häusern auf Brautschau gehen. Augenzwinkern

Nettes Detail am Rande: Der Prince of Orange Sucession Act verbot ausdrücklich nur Ehen mit Katholiken, Ehen mit Moslems wären theoretisch erlaubt gewesen. Zum Tragen kam diese "Lücke" aber v.a. im Bezug auf die Orthodoxie: Wir würden uns im frühen 20. Jahrhundert gern die Verbindung von König Arthur VI. (1848-1917) mit einer Vertreterin des rusanischen Zarenhauses, Helena Androwna ("Queen Helen"), wünschen.

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HRH The Prince Arthur of Llyngwyn
Heir apparent to the Throne of Albernia


Geschrieben von Anastasia am 05.11.2006 um 14:43:

Das russische Herrscherhaus ist rusanisch-orthodoxen Glaubens. Konversion war Grundvoraussetzung für eine Ehe. Hinzu kam die obgligatorische Namensönderung in einen rusanischen Namen.

Zitat:
Original von Prince Arthur
Wir würden uns im frühen 20. Jahrhundert gern die Verbindung von König Arthur VI. (1848-1917) mit einer Vertreterin des rusanischen Zarenhauses, Helena Androwna ("Queen Helen"), wünschen.


Ich werde später eine Stammliste der Andronows präsentieren, die uns es einfach machen wird, einen solchen "Austausch" zu vollziehen. Augenzwinkern Gerne können wir sowas machen.

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Anastasia I. Jegorowna Andronowa
Zarin und Selbstherrscherin aller Rusanen


Geschrieben von Josephine am 05.11.2006 um 15:18:

Wir haben keinen Defensor Fidei Titel, tragen dafür aber durch päpstliche Bulle den Titel eines "allerchristlichsten Königs".

Was die Religion angeht, so sind wir allerdings auch strikt katholisch und es ist Brauch, dass Mitglieder der Königlichen Familie und auch die höheren Adligen des Landes ausschließlich katholischen Glaubens sein dürfen. Dieser Brauch wurde kürzlich auch gesetzlich festgeschrieben.

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Joséphine,
par la Grâce de Dieu Reine très-chrètienne de Barnstorvie,
etc.etc.


Geschrieben von van Hasseldijk am 05.11.2006 um 15:40:

Der Koning von Oostfield schmückt sich mit dem Titel "Verdediger van Geloof", was soviel wie Verteidiger des Glaubens heißt. Dieser Titel steht im als Oberhaupt der Gereformeerden Kerk zu und alle Mitglieder der koninklijen Familje dürfen nur reformiert sein, ebenso wie alle Edelleute des Landes.


Geschrieben von Anton von Freistein am 05.11.2006 um 17:14:

Das freisteinische Königshaus war von Anfang strikt katholisch. Eine Heirat mit einem Anhänger der imperianischen Reformation wäre schon allein aus politischen Gründen viele Jahrhunderte lang unmöglich gewesen. Kein König hätte eine solche Eheschließung je akzeptiert, schon gar nicht bei einem hochrangigen Mitglied der königlichen Familie.

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Prinz Anton von Freistein
Oberhaupt des Hauses Marienburg


Geschrieben von Isabela I. de Vidiquera am 05.11.2006 um 22:29:

Die leduveiischen Kaiserinnen und Kaiser tragen den "Verteidiger des Glaubens" nicht in Ihrem Titel, aber es versteht sich von selbst, dass Sie den einen, wahren Glauben – also den an die Heilige Apostolisch-Katholische Kirche – als Regenten von Gottes Gnaden verteidigen.

In erster Linie wurde und wird bei uns katholisch geheiratet, eine Ausnahme machen wir bei Orthodoxen. Lediglich Infanten der Kaiserlichen Familie haben ab und an auch mal Protestanten oder gar Albernisch-Reformierte geheiratet, wenn die Politik es verlangte! :-)

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Senhora Dona Isabela I. de Vidiquera

Por graça de Deus e pela constituição da monarquia, Imperatriz das
Nações Leduveiras , Rainha de Alenbeira e Valberão, Senhora da
Conquista, Navegação e Comércio do São João.


Geschrieben von Anton von Freistein am 06.11.2006 um 17:25:

Die katholischen Häuser sollten sich zusammentun, um sich vor den Ungläubigen zu schützen. Augenzwinkern

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Prinz Anton von Freistein
Oberhaupt des Hauses Marienburg


Geschrieben von Kjeisa Herbert I. am 06.11.2006 um 17:37:

Haben die Christen denn nichts dazugelernt? Augenzwinkern

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Geschrieben von Eduard Johann von Jagonburg am 08.11.2006 um 18:38:

An den Prinzen von Caskar:

Wenn ich recht verstanden habe, soll das Haus ze Štestíles die Rolle einer "imperianischen Marionetten-Dynastie" gespielt haben.

Nun, für diesen Fall würde es sich vielleicht anbieten, dass die Dynastie dem reformierten Glauben anhängt - die Glückswalds als Glaubensgenossen des imperianischen Kaiserhauses, das ihnen anlässlich von Thronstreitigkeiten in Caskar zur Krone verholfen hat. Da die Protestanten in Caskar eine Minderheit bilden (wobei diese Minderheit nicht so klein sein müsste wie in RL-Tschechien - in der µ-nationalen Geschichte könnte die reformatorische Tradition Böhmens [Hussiten] ja stärker verwurzelt geblieben sein als IRL), waren die Štestíles-Könige zur Sicherung ihrer Macht immer auf ein gutes Verhältnis zu den imperianischen Jagonburgern angewiesen und damit von ihnen abhängig.

Außerdem hätte das Ganze den Nebeneffekt, dass sich der Heiratsmarkt des protestantischen Lagers auf dieser Konferenz vergrößert, wir sind bisher ja ziemlich in der Minderheit. Augenzwinkern

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Eduard Johann von Jagonburg


Geschrieben von Vladislav ze Štestíles am 09.11.2006 um 11:25:

Zitat:
Wenn ich recht verstanden habe, soll das Haus ze Štestíles die Rolle einer "imperianischen Marionetten-Dynastie" gespielt haben.

So war es dangedacht, ja.

Zitat:
Nun, für diesen Fall würde es sich vielleicht anbieten, dass die Dynastie dem reformierten Glauben anhängt - die Glückswalds als Glaubensgenossen des imperianischen Kaiserhauses, das ihnen anlässlich von Thronstreitigkeiten in Caskar zur Krone verholfen hat.

Ich habe auch schon daran gedacht. Derzeit ist da leider noch keine Stimmigkeit erreicht. Augenzwinkern

Zitat:
Da die Protestanten in Caskar eine Minderheit bilden (wobei diese Minderheit nicht so klein sein müsste wie in RL-Tschechien - in der µ-nationalen Geschichte könnte die reformatorische Tradition Böhmens [Hussiten] ja stärker verwurzelt geblieben sein als IRL), waren die Štestíles-Könige zur Sicherung ihrer Macht immer auf ein gutes Verhältnis zu den imperianischen Jagonburgern angewiesen und damit von ihnen abhängig.

Das klingt für mich recht plausibel. Kein Wunder, dass die Königsfamilie nach dem Krieg aus dem Land gejagt wurde. Augenzwinkern

Da Polabien derzeit sowieso nicht eintragungswürdig ist - und wohl auch nicht als Monarchie weitergeführt wird -, lasse ich die Verwandtschaft zum dortigen Königshaus einfach fallen. Denn die wären ja katholisch.

Ich denke, das könnte ich auch ohne große Probleme in die Ausgestaltung einflechten. Es wird mir schon niemand "zu Hause" widersprechen. cool

Zitat:
Außerdem hätte das Ganze den Nebeneffekt, dass sich der Heiratsmarkt des protestantischen Lagers auf dieser Konferenz vergrößert, wir sind bisher ja ziemlich in der Minderheit. Augenzwinkern

Gut gesagt. Ja, das wäre ein positiver Nebeneffekt.

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Jeho Královská Výsost
PRINC VLADISLAV ZE ŠTESTÍLES
Caskarý Uchazec o Trun
lebt im leduveiischen Exil


Geschrieben von Faantir Gried am 09.11.2006 um 11:59:

Wieso die Verwandtschaft nach Polabien fallen lassen. Die Wasas gab es sowohl in Polen als auch in Schweden und Schweden war protestantisch während Polen katholisch blieb.


Geschrieben von Vladislav ze Štestíles am 09.11.2006 um 16:12:

Zitat:
Original von Faantir Gried
Wieso die Verwandtschaft nach Polabien fallen lassen. Die Wasas gab es sowohl in Polen als auch in Schweden und Schweden war protestantisch während Polen katholisch blieb.

Nunja, Polabien ist ja derzeit quasi (und leider) nicht-existent. Zumal die Verwandtschaft erst seit einer oder zwei Generationen besteht, der letzte regierende König Caskars soll dabei eine Tochter des damaligen polabischen Königs geheiratet haben, nachdem er ins Exil ging.

Aber (nochmals) nunja, eigentlich hast du recht. Heutzutage sollte es ja nicht allzu schwierig gewesen sein, eine Heirat zwischen protestantischen und katholischen Häusern wahr werden zu lassen.

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Jeho Královská Výsost
PRINC VLADISLAV ZE ŠTESTÍLES
Caskarý Uchazec o Trun
lebt im leduveiischen Exil


Geschrieben von Eduard Johann von Jagonburg am 09.11.2006 um 16:19:

Zitat:
Original von Faantir Gried
Die Wasas gab es sowohl in Polen als auch in Schweden und Schweden war protestantisch während Polen katholisch blieb.


Das waren aber zwei verschiedene Wasa-Linien, eine polnisch-katholische (der einzige Doppel-König von Polen und Schweden, Siegmund III., wurde von seinem Onkel gestürzt, weil Schweden protestantisch und unabhängig bleiben wollte) und eine schwedisch-protestantische (aus der der berühmte Heerführer des 30jährigen Kriegs, Gustav II. Adolf, stammt).

Aber generell stimmt es schon: Gerade in der Frühphase der Reformation (1500-1700) war es durchaus noch nicht unüblich, dass protestantische Fürsten auch Katholikinnen geheiratet haben und umgekehrt, und spätestens seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ist das auch kein Problem mehr - sofern nicht (wie z.B. in Albernia) irgendwelche gesetzlichen Regelungen dagegensprechen.

Die Glückswalds müssten ihre Verwandtschaft zu den Zaibachern also trotz Konversion nicht leugnen. Augenzwinkern

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Eduard Johann von Jagonburg


Geschrieben von Francesco IV di Badoglio am 20.11.2006 um 18:52:

Zitat:
Original von Isabela I. de Vidiquera
Die leduveiischen Kaiserinnen und Kaiser tragen den "Verteidiger des Glaubens" nicht in Ihrem Titel, aber es versteht sich von selbst, dass Sie den einen, wahren Glauben – also den an die Heilige Apostolisch-Katholische Kirche – als Regenten von Gottes Gnaden verteidigen.

Ähnliches gilt auch für die novarischen Häuser. smile

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